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AutorenbildRat des L-Netz

Offener Brief zum vergangenen Hybridsemester an das Präsidium und die Dekan:innen

Sehr geehrtes Präsidium,

Sehr geehrte Dekan:innen der lehramtsrelevanten Fachbereiche,


die Situation im Hybridwintersemester 2021/22 war sowohl für Studierende als auch für Dozierende nicht einfach, zudem nicht immer klar kommuniziert und einheitlich geregelt. Mit diesem offenen Brief erläutern wir unsere Kritikpunkte hinsichtlich des vergangenen Semesters und wollen somit das Studieren und Lehren an der Universität im kommenden Sommersemester 2022 helfen zu erleichtern.


Im letzten Semester hat sich gezeigt, dass bestimmte Fächerkombinationen aufgrund von unterschiedlichen Regelungen bzgl. Präsenz- und Onlineveranstaltungen nicht miteinander vereinbar waren. Daher appellieren wir, eine einheitliche Regelung, mindestens innerhalb eines Fachbereichs, zu finden. Um ein Beispiel anzuführen, war die Fächerkombination Englisch und Mathematik praktisch nicht studierbar, weil der Fachbereich 12 überwiegend in Präsenzlehre am Campus Bockenheim und Veranstaltungen des Fachs Englisch online stattfanden. Erschwert wurde dies dadurch, dass der Campus Bockenheim wenig für die digitale Lehre geeignet ist, weil die Internetverbindung für die Menge der Studierenden zu schwach ist. Besonders schwierig war deshalb an diesem Campus der Wechsel zwischen Online- und Präsenzveranstaltungen, die direkt nacheinander stattfanden. Somit wären einheitliche Regelungen von Vorteil. Beispielsweise wäre es wichtig, dass alle relevanten Dokumente einer Veranstaltungssitzung (z.B. Folien, Hausaufgaben etc.) hochgeladen und zur Verfügung gestellt werden, sodass man durch Quarantäne oder Krankheit verpasste Sitzungen nacharbeiten kann. Zur strukturierten Bereitstellung der relevanten Dokumente bietet sich die Nutzung der von der Universität bereitgestellten Lernmanagementplattformen an.


Des Weiteren mussten wir feststellen, dass Hybridveranstaltungen, bei denen die Teilnehmenden wahlweise online oder vor Ort teilnehmen konnten, nicht immer funktioniert haben. Vor allem Diskussionen zwischen Personen, die über Videokonferenzsysteme zugeschaltet waren, und Teilnehmenden vor Ort, waren mühsam, da es sowohl für Dozierende als auch Mitstudierende schwierig war, die Online-Teilnehmenden adäquat miteinzubeziehen.


Abschließend finden wir, dass die Fehlzeitenregelung, vor allem bei hoher Inzidenztoleranter sein und von allen Dozierenden umgesetzt werden sollte. Dass Studierende aus Angst die aktive Teilnahme nicht bescheinigt zu bekommen, mit Erkältungssymptomen in die Seminare kommen, ist für uns nicht tragbar. In jedem Fall plädieren wir für eine digitale Möglichkeit der Bearbeitung von Veranstaltungsinhalten, im Falle eines Nachweises des Coronavirus bei der Person selbst oder einer im gemeinsamen Haushalt lebenden Person. Gleiches sollte für Angehörige einer Risikogruppe bzw. Personen, die mit einer solchen zusammenleben, gelten.


Wir hoffen, dass wir Ihnen einige Einblicke in die Erfahrungen der Lehramtsstudierenden aus dem Wintersemester 2021/22 geben und zur Planung sowie Verbesserung der Lehre des Sommersemester 2022 beitragen konnten. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.


Mit freundlichen Grüßen

das L-Netz

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